2017 ist glaube ich ein richtiger Wendepunkt in der 3D Drucker Geschichte passiert. Der Hype der 3D Drucker für Zuhause, dem letztlich auch ich aufgesprungen bin, ist rasant angestiegen in seiner Bedeutung. Es sind neue Communities entstanden und teilweise alte Tüftler-Grüppchen sind rasant gewachsen. Die chinesischen Retailer haben sich gegenseitig einen Preiskampf angesagt und die kleinen Evolutionen am FDM-3D Drucker fließen langsam zurück aus der Community in die 3D Drucker Kits der Hersteller. Bestes Beispiel ist der bald verfügbare Prusa Mk3 von Joseph Prusa himself. Erst vor wenigen Monaten habe ich selbst noch darüber gewitzt einen PC-Maus-Sensor als Filament-Sensor einzusetzen, mit einem Leser auf diesem Blog. Natürlich war ich da sicher nicht der erste und andere haben das bereits sicherlich bereits umgesetzt. Der Herr Prusa nun defintiv 😉

Neulich war auch eine spannende Doku auf Arte zum eher allgemeinen Thema 3D-Druck auf Arte zu sehen:

Wer bereits einen 3D Drucker zuhause stehen hat, hält das Alles nicht mehr für so weit weg. Und ich persönlich stimme dem zu. Neulich habe ich mich noch mit einem früheren Professor meiner Hochschule angelegt, der dem 3D-Druck für Zuhause nach wie vor den LifeCycle einer Erscheinung zuschreibt al Video2000.

Ich persönlich vermute hier aber größere Chancen wie digitale Produkte für OEMs. Am besten verständlich halte ich nach wie vor das Beispiel eines Nischenproduktes wie einer Spezial-Staubsaugerdüse. Einige von Euch haben vielleicht eine Maschine oder vielleicht einen offen Ofen oder ein Gerät zuhause, wo man öfters mal gerne mit dem Staubsauger hin möchte. Oder im Falle einer Maschine einen Anschluss für den Betrieb sucht wo der Staubsauger angeschlossen werden kann.

Nun, die Wege für so einen Adapter bei einem OEM bis zum fertigen Produkt, dass Ihr später kaufen könnt, sind sehr lange. Das hilft dem Kunden mit akutem Bedarf nicht weiter. Ebenfalls rechtfertigen vielleicht die Stückzahlen erstmal keine Serienproduktion. Was heute jerder gute OEM hat ist eine funktionierende Entwicklung. Und ich behaupte jetzt frech, es ist kein weiter weg zu einem Szenario in welchem Hersteller einen digitalen Shop anbieten für genau solche Adapter, die sich der Kunde herunterlädt und dann selber herstellt für seinen bereits erworbenen Staubsauger. Das wäre für mich ein Fleisch gewordenes digitale Produkt. Ebenfalls werden beim Kunden dadurch der Hunger nach Individualität und Manufaktur gestillt. Ich sehe hier eine bisher ungenutzte Chance für unsere Industrie die bei weitem noch kein fertiges Potenzial darstellt, aber ein Künftiges, dem man sich heute mit wenig Aufwand stellen kann. Und das ist ja jetzt nur ein spontanes Hirngespinst über die kommerziellen Potenziale…

Wir dürfen jedenfalls gespannt sein wie es weitergeht bis 2020. Ich bin mir jedenfalls sicher es lohnt sich damit auseinander zu setzen und eventuell vorhandene nachkommende Generationen zu infizieren.

Ich freue mich auf euer Feedback und eure Meinung zu dem Thema,

So long, happy printing!