Den 3D Drucker kalibrieren muss nicht schwer sein. Man muss nur auf ein paar Dinge achten beim „Leveln“. Mit diesem Artikel bekommt Ihr eine Checkliste und weitere Infos wo für Genauigkeit sorgen müsst um euer Druck-Projekt ideal umsetzen zu können.

 

Das Druckbett richtig leveln – Das „A und O“ beim 3D Drucker kalibrieren

Für einen sauberen Druck ist es unbedingt nötig, dass das Druckbett richtig gelevelt ist. Das ist keine Frage. Wenn ich einen 3D Drucker  kalibribieren muss, ohne Auto-Leveling, gehe ich wie folgt dabei vor:

Schritt 1: Achsen des 3D Druckers nullen (Homen)

Fahrt zuerst die Achsen eures 3D Druckers auf null um anschließend das Druckbett ausrichten zu können.

Schritt 2: Motoren ausschalten

Schaltet nun die Motoren aus damit Ihr die Achsen manuell bewegen könnt. Also euren Druck-Kopf entlang der X-Achse und das Druckbett entlang der Y-Achse. Dies gilt natürlich nur für einen karthesischen Drucker wie dem Anet A8 oder dem Creality 3D CR – 10. Bei einem Tronxy X5S, also einem Core XY Drucker funktioniert das so nicht. Ebenso bei Delta 3D Druckern. Wenn Ihr einen anderen Drucker wie die beiden letzteren, könnt Ihr diesen Schritt überspringen.

Schritt 3: Z-Höhe fixieren.

Um das zu tun, Z-Achse auf 0,1 mm fahren und anschließend wieder zurück auf null fahren. Nun sollte man alle Achsen manuell bewegen können per Hand, jedoch sollte die Z-Achse fixiert sein. Das funktioniert nicht bei jedem Drucker. Wenn das nicht funktioniert am besten die Punkte zum Bett leveln per Menü und Motoren anfahren.

Schritt 4: Das eigentliche Leveln

Druckkopf zur ersten Justierschraube des Druckbetts bewegen und richtige Höhe einstellen.

Beim Druck auf Glas macht Ihr das am besten mit einem Stück Kassenzettel. Dieses sollte man noch unter die Düse bewegen können, jedoch sollte es leicht an der Düse kratzen.

Beim Druck auf Bluetape oder einer Dauerdruckoberfläche macht Ihr das am besten mit einem Stück normalem Papier. Dieses sollte ebenfalls leicht unter die Düse zu bewegen sein aber dabei leicht an der Düse kratzen.

Macht das für alle Justierschrauben eures Druckbetts am besten mit 2 Durchläufen. Danach sollte euer Druckbett anständig gelevelt sein und Ihr habt einen #Firstlayerporn, auch ohne Klebstoff oder Vierlefanz. Den wichtigsten Punkt beim 3D Drucker kalibrieren habt Ihr somit abgeschlossen.

 

 

Steps am 3D Drucker kalibrieren

Vom Einstellen der Steps am 3D Drucker halte ich persönlich nicht viel. Die einzige Stelle wo dies Sinn macht meiner Meinung nach ist der Extruder. Haltet Abstand vor irgendwelchen XYZ-Rechnern, damit macht Ihr Euch nur Ärger. Wer an den Schritt-Einstellungen an den Achsen des 3D Druckers Veränderungen vornehmen möchte, sollte diesen Artikel dazu lesen.

Achtung beim Verändern der Step-Einstellungen

Extruder-Steps richtig einstellen

Die Extruder Steps richtig Einstellen beim 3D Drucker kalibrieren muss nicht unbedingt sein. Dafür hat man den Fluss (auch Flow genannt) im Slicer. Dieser bestimmt wie viel Filament pro zurückgelegtem Weg extrudiert werden muss. Oder anders gesagt, wie viel Schritte des Extruder-Motors notwendig sind um eine bestimmte Länge Filament zu fördern. Solltet Ihr an eurem 3D Drucker nichts verändert haben, würde ich euch raten davon Abstand zu nehmen und diese Einstellung in eurem Slicer zu erledigen (Flow-Settings). Damit könnt leicht Unter-Extrusion und Über-Extrusion ausgleichen. Um die Einstellungen zu testen empfehle ich ein Objekt im Vasenmodus zu drucken. Mehr dazu erfhart Ihr in diesem Artikel.

Korrektur des Flows im laufenden Betrieb ist möglich

Solltet Ihr beim Druck feststellen, dass die Flow-Settings nicht passen könnt Ihr diese während des Drucks anpassen. Euer aktueller Druck ist vielleicht damit zu retten. Hier ein Beispiel wie ich eine Unter-Extrusion während des Drucks ausgeglichen habe mit dem Flow.

 

Unter-Extrusion während des Drucks durch Flow ausgleichen