In den letzten Tagen habe ich mich mal mit den Dauerdruckplatten / Druckoberflächen von Buildtak beschäftigt. Meiner Meinung nach machen diese Platten wirklich einen guten Job, sofern man das nach knapp einer Woche und ca- 10- 15 Druckobjekten sagen kann. Die Haftung bei PLA und PETG ist wirklich enorm und man kann wirklich sehr schöne Ergebnisse erzielen damit. Gerade für filigrane Druckteile ist das eine wirklich tolle Sache um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen.
Genau hier sehe ich das Problem für Anfänger, die noch neu im 3D-Drucken sind und noch kein Gefühl für das passende Leveling ihres 3D Druckers haben. Die Buildtak Druckoberfläche verzeiht hier nämlich nur in eine Richtung und das ist in die Höhe. Ein zu gut gemeintes Leveling nach unten sorgt dafür, dass das 3D-Objekt nie wieder ab geht. Ich habe meinen ersten Druck manuell auf die Buildtak gelevelt. Und zwar mit Respekt gegenüber der vermeintlichen Haftung mit normalen Stück Drucker-Papier. Da war wirklich noch Luft nach unten beim Start des Druck-Vorgangs. Die Haftung war wirklich trotzdem ziemlich stark und deutlich stärker im Vergleich zu einer reinen Glasplatte die auf Z=0 gelevelt ist. (Warum Ihr in jedem Fall eine Glasplatte haben solltet, habe ich in diesem Artikel beschrieben.) Das Druck-Objekt hat sich sauber lösen lassen, allerdings nur weil ich von Anfang mit ziemlichen Respekt gelevelt habe gegen die Buildtak.
Worstcase wäre meiner Meinung nach. Ihr habt ein Auto-Leveling an eurem 3D Drucker in Betrieb und druckt sonst auf Glas. Nun pappt Ihr eine Buildtak Dauerdruckoberfläche auf das Glas und druckt drauf los. Das Leveling wird zwar sicher in Ordnung sein, aber eben zu genau für den Einsatz einer solchen Buildtak. Das Druckobjekt wird sich nicht gerade einfach lösen lassen und die Chance ist groß, dass die Dauerdruckoberfläche hinterher kaputt ist.
Buildtak – Tipps für Anfänger
Wenn Ihr also Anfänger seid und euren 3D Drucker erst ein paar Wochen im Einsatz habt, dann versucht erstmal mit deutlich günstigerem Bluetape zu arbeiten das wirklich sehr ähnlich gute Haft-Eigenschaften hat und bei mir defintiv nicht aus der Trickkiste verschwinden wird. So eine Buildtak kostet wirklich ein paar Kronen und ist eine schöne Sache wenn man sie auf eine Glasplatte aufbringt die man dann auch einfach wenden kann. Wovon ich aber abraten würde ist ein Einsatz ab dem ersten Tag im 3D-Drucken. Gönnt Euch eine kleine Lernkurve bevor ihr so eine Dauerdruckplatte anschafft, euer Geldbeutel wird es Euch danken. Danach ist es allerdings eine schöne Sache die wirklich zum erfolgreichen Druck und Komfort beitragen kann.